Die Stadt Kerpen plant im Ortsteil Sindorf den Neubau einer dreizügigen Grundschule mit angegliederter Einfeldsporthalle. Die Grundschule wird als offene Ganztagsschule konzipiert. Die Sporthalle soll nicht nur dem schulischen Sportunterricht dienen, sondern auch dem örtlichen Vereinssport zur Verfügung stehen. Im Zuge der Planung wurden die Außenanlagen, die Schulhofflächen sowie ein vorgelagerter Quartiersplatz gestaltet. Dieser Platz bildet den Eingangsbereich zu den dahinterliegenden Schulhofflächen und dem Haupteingang des Schulgebäudes. Zugleich dient er als öffentlicher Raum und bietet der Quartiers- und Ortsgemeinschaft einen zentralen Treffpunkt für soziale Begegnungen. Der Schulhof selbst wird als vielfältige Spiellandschaft angelegt – mit Spiel- und Sportbereichen, Sitzgelegenheiten und einem grünen Klassenzimmer. Ein durchgängiger Pflasterbelag verbindet die Gebäude mit den umgebenden Außenanlagen und lässt die Übergänge zwischen Vorplatz und Schulhof harmonisch ineinander übergehen.
Der Schulhof entfaltet sich als Abfolge vielfältiger Spiel- und Aufenthaltsbereiche, die durch eine einheitliche Gestaltungssprache und Materialität miteinander verbunden sind. Im Übergang vom Quartiersplatz zur Schulhoffläche entsteht eine klar definierte Vorplatzsituation, die durch eine Pflasterintarsie räumlich gefasst wird. Dieser Bereich markiert den Zugang zum Schulgebäude und dient zugleich als Ort der Begegnung und Kommunikation – unterstützt durch radial angeordnete Sitzbänke und schattenspendende Großsträucher. Im weiteren Verlauf gliedern bepflanzte Flächen mit Sitzgelegenheiten den Raum. Eine zentrale Spiel- und Kletterkombination bildet ein prägnantes Highlight des Schulhofs, ergänzt durch seitlich angeordnete Sitzbereiche. Ein angrenzendes grünes Klassenzimmer mit lockerem Baumhain schafft einen ruhigen Rückzugsort für naturnahes Lernen. Die Fläche ist leicht abgesenkt, wodurch eine umlaufende Sitzkante entsteht und gleichzeitig Retentionsraum für Starkregenereignisse bereitgestellt wird. Ergänzt wird das Angebot durch ein Kleinspielfeld mit umlaufender Einfriedung. Informelle Sitzhocker, verteilt über die gesamte Fläche, bieten Raum für spontane Begegnungen, Austausch und gemeinsames Verweilen.
Lageplan der Schulhofflächen
Schnitt durch den Vorplatz zum Haupteingang des Schulgebäudes
Visualisierung des Haupteinganges zum Schulgebäudes mit Vorplatzsituation
Schnitt durch den Schulhof mit grünem Klassenzimmer und Kletterkombination
Pflasterdetail des Vorplatzes zum Haupteingang des Schulgebäudes
Der Quartiersplatz bietet Raum für soziale Begegnung und Austausch. Eine grüne Insel in der Platzmitte wird fußläufig umflossen und ist aus allen Richtungen und Bezugspunkten barrierefrei erreichbar. Dadurch entsteht eine offene, gut angebundene Platzstruktur. Zugleich setzt die grüne Insel einen gestalterischen Schwerpunkt: Ein lockerer Baumhain spendet Schatten und schafft zusammen mit einer umlaufenden Sitzkante eine einladende Aufenthaltsqualität. Diese Sitzkante verschmilzt mit der bestehenden Topographie und geht in eine ebene Platzfläche über. Die Platzkante wird seitlich durch eine doppelte Baumreihe gefasst und räumlich definiert. In diesem beschatteten Bereich entstehen eine Boulefläche, zusätzliche Sitzmöglichkeiten und eine kommunikative Mehrgenerationenbank. Rund um die grüne Mitte bietet die Platzfläche ausreichend Raum für kleinere Quartiersfeste und nachbarschaftliche Veranstaltungen.
Lageplan des Quartiersplatzes
Schnitt durch den Quartiersplatz mit abgesenkter Grüninsel und Baumhain
Pflasterdetail des Quartiersplatzes
Visualisierung des Quartiersplatzes mit abgesenkter Grüninsel und Baumhain
Lageplan Gesamtübersicht