2024 | 08

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Aachener Zeitung vom 21. August 2024

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Jörg Abels / Aachener Zeitung

Mit rund 300 Mitgliedern ist die Leichtathletik-Abteilung des Dürener Turnvereins die größte ihrer Art im Kreis Düren. Nur sind die Trainingsbedingungen für die Aktiven auf der vereinseigenen Jahnkampfbahn an der verlängerten Dr.-Overhues-Allee alles andere als ideal. Die teils pulverisierte, teil steinige Asche auf der zuletzt in den 1970er Jahren sanierten Laufbahn macht ein leistungsorientiertes Training längst nicht mehr möglich. „Mit den meisten Trainingsgruppen weichen wir deshalb bereits seit längerem auf die Kunststoffanlagen an den Kaufmännischen Schulen an der Euskirchener Straße aus“, erklärt der Abteilungsvorsitzende Gerhard Wiltschek. „Nur die Kinder trainieren derzeit noch auf der Jahnkampfbahn.“ Wettkämpfe sind dort überhaupt keine mehr möglich, die dürfen nur noch auf Sportanlagen mit Kunststoffbahnen ausgerichtet werden.

„Für das Vereinsleben ist das natürlich alles andere als gut“, betont der Vorsitzende. Früher seien oft auch auswärtige Athleten zum Training an die Dr.-Overhues-Allee gekommen, die aber bleiben nun seit längerem fern, suchten sich andere Trainingsmöglichkeiten.

Diesen Zustand will der DTV schon seit längerem beheben, Förderanträge an das Land NRW aber seien im Sande verlaufen, berichtet Wiltscheck. Nach intensiven Gesprächen mit der Stadt Düren scheint sich jetzt aber eine Lösung für die Sanierung abzuzeichnen, die ein Landschaftsarchitekt inklusive Planung und noch erforderlicher Bodenproben und Baumgutachten mit 1,16 Millionen Euro veranschlagt hat.

Wie aus einer Beschlussvorlage für den am 28. August tagenden Schul- und Sportausschuss hervorgeht, will die Stadt Düren das Projekt weitestgehend finanzieren. Den Verein selbst würde die Sanierung nicht nur finanziell überfordern, heißt es in dem Papier. Mit der Sanierung könnte auch sichergestellt werden, dass die Anlage auch in Zukunft weiterhin kostenlos von Schulen, von der Polizei und vom Inklusionsbeirat der Stadt mitgenutzt werden könne.

In diesem Jahr sollen noch 300.000 Euro aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt werden, im kommenden Jahr weitere 800.000 Euro. Dafür soll in erster Linie die Asche der Laufbahn abgetragen und mit einer modernen Kunststoffbahn ersetzt werden. Zudem sollen die Hochsprung-, Speerwurf- und Diskusanlagen erneuert werden.

Quelle: Aachener Zeitung

An ein geordnetes Lauftraining ist auf der dringen d sanierungsbedürftigen Jahnkampfbahn des DTV schon lange nicht mehr zu denken. Die meisten Aktiven weichen daher seit langem aus. Foto: Jörg Abels

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